Vegan backen – Was gibt es zu beachten?

Vegan backen stellt immer wieder eine kleine Herausforderung dar, die du mit unserem Ratgeber aber bestens meistern wirst. Hier stellen wir dir eine kurze Übersicht zusammen, was du bei den einzelnen Backzutaten beachten solltest, wenn diese vegan sein sollen.

Wann ist Mehl wirklich vegan?

Da die Zutat Mehl in nahezu jedem Backrezept zu finden ist, möchten wir direkt damit beginnen, denn nicht jedes Mehl ist vegan, wusstest du das?
Das handelsübliche Mehl besteht in der Regel aus Getreide, meistens aus diversen Weizen Variationen, Roggen oder Dinkel. Zugegeben klingen diese Bestandteile überaus vegan. Allerdings gibt es hier ein großes „Aber“, denn viele Mehlsorten, vor allem Weizen, werden mit Mehlzusatzstoffen behandelt, darunter sind einige auch tierischen Ursprungs. So zum Beispiel Lecithine – Dieser Zusatzstoff könnte sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs sein. Hinzukommt eine Vielzahl von weiteren Mehlzusatzstoffen mit tierischem Hintergrund. Hierzu zählen beispielweise Speisefettsäuren. Auch wenn diese überwiegend pflanzlich hergestellt werden, können Fettsäuren durchaus auch aus Glycerin gewonnen werden und dessen Ursprung kann tierisch sein. Wer ganz sicher gehen möchte, kauft Mehl am besten mit einem zertifizierten „Vegan“-Siegel, denn dann ist zu 100 Prozent gewährleistet, dass das Mehl definitiv vegan hergestellt wurde.

Vegane Mehlsorten:

  • Sojamehl
  • Kokosmehl
  • Reismehl
  • Kichererbsenmehl
  • Mandelmehl
  • Leinmehl
  • Maismehl
  • Buchweizenmehl
  • Kastanienmehl

Tipp: Als Ersatz für Mehl kannst du aber auch gemahlene Haselnüsse, Walnusskerne oder Mandeln verwenden.

Backen mit veganer Milch

Der Austausch von tierischer Milch mit veganen Alternativen gestaltet sich recht unkompliziert. Mittlerweile gibt es nämlich eine Vielzahl von unterschiedlichen Milchsorten, dich sich allesamt zum Backen eignen aber nicht von Tieren abstammen.

Eine besonders geeignete Alternative für jegliche Backvorhaben stellt Pflanzenmilch aus Mandeln oder Reis dar, denn diese hat so gut wie keinen Eigengeschmack. Reismilch ist komplett geschmackneutral, während Mandelmilch minimal nussig schmeckt. Hafer-, Haselnuss- und Dinkelmilch eignen sich vor allem für nussige Kuchen. Kokos- und Sojamilch hingegen können nur recht selten zum Einsatz kommen, denn beide Pflanzenmilchsorten verfügen über einen intensiven Eigengeschmack. Hier muss sehr gut überlegt sein, in welchen Backrezepten sie verwendet werden sollen.

Veganer Butter-Ersatz

Als veganer Ersatz für Butter wird vor allem vegane Margarine empfohlen. Derartige Produkte sind mit einem „vegan“-Label versehen. Denn es sei hinzugesagt, dass nicht jede Pflanzenmargarine auch direkt vegan ist. Ebenso sind die meisten handelsüblichen Öle vegan. Allerdings gibt es hier etwas zu beachten, denn beim Backen mit Pflanzenöl ist es wichtig, dass das gewählte Öl geschmacksneutral ist (Sonnenblumenöl) oder aber zum Geschmack des Kuchens passt (Kokosöl). Ebenso solltest du darauf achten, dass eine gewisse Hitzebeständigkeit gewährleistet ist. Wenn du diese Punkte berücksichtigst, kann beim veganen Butter-Ersatz im Grunde genommen nichts mehr schief gehen.

Veganer Ei-Ersatz

Um ein Ei beim Backen zu ersetzen, kannst du zahlreiche vegane Alternativen verwenden, die ein ebenso gutes Gelingen gewährleisten. Wir möchten dir im nachfolgenden einige Ei-Ersatz Alternativen vorstellen und die möglichen Vor- sowie Nachteile nennen. Unsere Mengenangaben beziehen sich dabei immer auf jeweils ein ersetztes Ei:

  • 100 g reife zerdrückte Banane 
    Pro: hervorragendes Bindemittel
    Contra: starker Eigengeschmack
  • 75 g Apfelmus
    Pro: unaufdringlicher aber dennoch fruchtiger Geschmack
    Contra: sollte ausschließlich für feuchte Kuchenvariationen zum Einsatz kommen, denn Apfelmus lässt den Teig ein wenig matschig werden
  • 5 g Tomatenmark
    Pro: bindet optimal
    Contra: sollte nur für herzhafte Gebäckvariationen verwendet werden, zu denen der fruchtige Tomatengeschmack passt

Ebenso gute Ei-Ersatz Alternativen sind folgende:

  • Sojamehl
  • Seidentofu
  • Leinsamen
  • Soja-Joghurt
  • Chia-Samen
  • Ei-Ersatzpulver
  • Kichererbsenmehl
  • Johannisbrotkernmehl

Allerdings gilt zu bedenken, dass einige hiervon auch einen gewissen Eigengeschmack aufweisen können, der nicht von jedermann gemocht wird.

Welche Backzutaten sind vegan?

Grundsätzlich gilt zu wissen, dass nicht alle Zutaten eines Rezeptes ausgetauscht werden müssen, auch wenn es fast so wirkt. Diese herkömmlichen Backzutaten kannst du in der Regel problemlos als vegane Zutaten verwenden:

  • Zucker
  • Salz
  • Backpulver
  • Hefe
  • Nüsse und Mandeln
  • handelsüblicher Back-Kakao
  • Kartoffelstärke

Unser Fazit

Wer ausschließlich vegan backen möchte, muss auf keinerlei Backrezepte verzichten. Schließlich lassen sich alle Zutaten problemlos durch vegane Alternativen ersetzen.